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IMMOBILIEN EXPERTEN

Das stille Bergdorf

FEMÉS

Von der Küste in die Berge ist es in der Gemeinde Yaiza nur ein kurzer Weg. Fährt man von Playa Blanca aus durch die Maciot-Ebene Richtung Femés, gelangt man bald an den letzten Kreisverkehr, von dem es steil nach oben in das auf 450 Metern Höhe gelegene Dorf geht. Hat man die Steigung einmal hinter sich gebracht, führt der Weg am populären Restaurant Emiliano vorbei, direkt auf den Dorfplatz zu. Und hier sollte man sich auch direkt links halten und parken, um den kleinen Ortskern nicht direkt wieder zu verlassen. 

Folgt man jedoch der Strasse Richtung Uga, merkt man, dass diese Region anders ist, als der Rest der Insel. Rechterhand erstreckt sich die Bergkette „Los Ajaches“, links die Berge, die das Tal von der Hauptstadt der Gemeinde, dem Ort Yaiza, trennen. Langsam zieht sich die Straße durchs Tal, vorbei an einigen allein stehenden Bauernhäusern, bis hin zur kleinen Ansiedlung Las Casitas. Auf den fruchtbaren Feldern am Wegesrand werden auch heute noch Kartoffeln und Zwiebeln angebaut.  

 

Schon früh nutzten die Inselbewohner die exponierte Lage des Ortes Femés als Aussichtspunkt und zum Schutz vor den damals regelmäßigen Piratenüberfällen. Und auch heute noch ist der als „Balcón de Rubicón“ bekannte Aussichtspunkt, gegenüber der Dorfkirche, Hauptanziehungsmagnet für die Besucher der Insel. Hoch über dem Meeresspiegel findet man hier einen einmaligen Ausblick über die Maciot-Ebene und Playa Blanca, an klaren Tagen kann man über die Meerenge Bocaina bis zu den benachbarten Inseln Lobos und Fuerteventura blicken.

 

Aber damit nicht genug: Femés hat auch auf den zweiten Blick eine Menge zu bieten. Seitdem die Gemeinde vor kurzem die Wanderwege im Ajaches-Massiv ausgebaut hat, ist Femés Start- und Zielpunkt für interessante Wanderungen durch das Naturschutzgebiet. Die zehn unterschiedlichen Wanderstrecken führen auf alten Pfaden durch den ältesten Bergzug der Insel bis nach Playa Quemada oder zu den Papagayo-Stränden. Hier kann man Lanzarote noch von seiner einsamen und wilden Seite kennen lernen, viel über die Vegetation und Tierwelt der Insel erfahren und in einsamen Buchten an der Küste baden. 

Viele nutzen die Restaurants und Bars des Bergdorfes auch für eine Ruhepause. In den Morgenstunden stoppen viele Arbeiter auf dem Weg nach Playa Blanca, um hier zu frühstücken. Und in den Nachmittagsstunden laden die Terrassen der Restaurants dazu ein, die einmalige Aussicht, die spektakulären Sonnenuntergänge und die so typischen Gerichte des Ortes zu genießen. Da der Ort Femés untrennbar mit der Ziegenhaltung verbunden ist, sollte man unbedingt das traditionelle Ziegengulasch „Estofado de cabra“ probieren oder den frisch zubereiteten Ziegenkäse. In einigen der Häuser des kleinen Ortes wird auch heute noch der milde Käse aus Ziegenmilch hergestellt. Und auch, wenn man Hinweisschilder vergeblich sucht, kann man diesen Käse mit etwas Geschick direkt von den Einwohnern kaufen. Fragt man in den Bars und Geschäften des Ortes nach Käse aus Femés, wird man zum Beispiel an Señora Dorina verwiesen, die in einem Anbau neben dem kleinen Supermarkt fast täglich frischen Käse herstellt und anbietet.

 

Oberhalb der Dorfkirche „Ermita de San Marcial de Rubicón“, die aus dem 17. Jahrhundert stammt, kann man immer noch die Ziegengehege entdecken, für die Femés bekannt ist. Und spaziert man ein bisschen abseits der üblichen Wege, wird man schnell den speziellen Charme dieses stillen Bergdorfes spüren. In den Gärten der gepflegten Häuser gedeihen prachtvolle Blumen neben Palmen, gut genährte Hühner suchen Schatten unter Kakteen, Nachbarn unterhalten sich angeregt und die Kinder laufen von der kleinen Dorfschule zurück nach Hause. Eine Dorfidylle, die an vergangene Zeiten erinnert. Im Juli verwandelt sich der kleine Dorfplatz zum Festgelände. Dann wird der Dorfheilige San Marcial in einer feierlichen Prozession durch den Ort getragen und gut eine Woche lang wird zu Ehren des Heiligen gefeiert. Den Rest des Jahres genießen die 253 Einwohner von Femés die Ruhe ihres abgelegenen Bergdorfes, die lediglich durch die nachmittäglichen Besucher vorübergehend unterbrochen wird.

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